Mit dieser Frage befassten sich die Schüler*innen der 1a, der Erna Brehm GWRS Calw, am Dienstag den 23. November 2021 auf ihrem Waldtag.
Petrus war uns hold, sodass wir uns bei strahlendem Sonnenschein und kühlen 3 Grad auf den Weg in den nahegelegenen Wald machten. Schon auf dem Weg dorthin machte Roswita Hild, unsere zertifizierte Schwarzwald-Guide, uns auf die Geräusche unserer alltäglichen Umgebung aufmerksam. Diese verglichen die Kinder später mit den Geräuschen im Wald. Blätter rascheln, Wind rauschen, vereinzelte Vögel.
Wir hörten den Wald.
Auf unserem Weg begegneten wir dem Wächter des Waldes - dem typischerweise vorherrschenden Buntsandstein. Frau Hild legte nicht nur das Augenmerk der Kinder darauf, sondern hatte auch für jedes Kind einen dabei.
Der Stein war rötlich, sandig und rieselte zwischen den Fingern durch.
Weiter ging es über einen schmalen Pfad, auf dessen Weg wir die Form und die einzelnen Teile eines jeden Baumes kennen lernten (Äste, Stamm, Wurzeln), hin zu einer besonderen Stellen. Hier fanden wir ein paar junge Fichten. Gemäß dem Spruch: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht.“, erfühlte jedes Kind die picksenden, stechenden Nadeln der jungen Fichten. Auf unserem schmalen Pfad fanden wir zudem eine Rarität der kalten, feuchten Wintertage: Engelshaar. Eine Eisformation, welche nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen entstehen kann.
Wir sahen und fühlten den Wald.
Auf einer wunderschönen Kreuzung im Wald fanden wir dann unseren idealen Rastplatz. Nach diesem ereignisreichen Fußmarsch, war eine Vesperpause dringend nötig. Doch es wurde nicht irgendeine Pause. Frau Hild machte sie zu einem besonderen Erlebnis. Die Schüler*innen durften Tannenlimonade probieren sowie die, eigens für sie gebackenen, Tannenplätzchen.
Wir schmeckten den Wald.
Zum Abschluss gab es noch ein Tütchen zum Mitnehmen. Unter anderem gefüllt mit einem Fichtenzapfen, den wir häufig am Boden finden, und auch ein paar Samenkapseln eines Tannenzapfens, welchen man hingegen äußerst selten findet. Den Duft der Tanne, welchen diese Samen verströmen, konnten die Kinder intensiv erriechen.
Wir rochen den Wald.
Die Erfahrungen des Waldes mit allen Sinnen hat uns sehr viel gelehrt, glücklich gemacht und viel Freude bereitet. Müde und zufrieden kehrten die Schüler*innen der 1a, um einen großen Erfahrungsschatz reicher, zur Schule zurück.
Zukünftig wird der Waldtag unser erstes Modul bilden, mit dem wir uns auf dem Weg zur Zertifizierung als Naturparkschule Nordschwarzwald machen.
Herzlichen Dank an unsere Schwarzwald-Guide Roswitha Hild für die Hingabe, Mühe und Freude, die sie in ihre Arbeit steckt. Und auch Herr Klein für die Begleitung.
M. Sonnek
Klassenlehrerin 1a
„Glaube mir, du wirst mehr in Wäldern finden, als in Büchern […]!“ (Bernhard von Clairvaux)
